8. Oktober 2020
04.10.2020 HSG Rottluff/Lok Chemnitz II gegen BSG Wismut Aue 27:34
Spitzenreiter nach drittem Sieg in Folge!
Am vergangenen Wochenende mussten die BSG`ler in die Stadt des „Marx-Nüschl`s“, um gegen die zweite Mannschaft der HSG Rottluff/Lok Chemnitz anzutreten. Vor dem Spiel hatte keiner so Recht eine Ahnung wo die Reise in diesem Aufeinandertreffen hingeht. In der Vergangenheit durfte man in der Chemnitzer Sachenhalle schon öfters die Punkte ins Erzgebirge mit nach Hause nehmen. Aber genauso oft gab es schon derbe Niederlagen und hängende Köpfe gegen die Rottluffer Jungs. Zudem fehlten wichtige Stützen im BSG-Kader. Franz „the Brain“ Friedel und kreativer Kopf der Mannschaft, sowie Erik Reinhold, der in den letzten beiden Partien treffsicher von Außen agierte, fehlten im Wismut-Aufgebot, dennoch waren mit 13 Spielern seit Jahren in keinem Spiel so gut aufgestellt.
Da Uwe „Locke“ Barth und Andreas „Sobe“ Lang ebenfalls dem Treiben nicht mitbeiwohnen konnte, gab es für den Silberrücken im Tor auch keine zweite Option und somit wieder keine schöpferischen Verschnaufpausen. Dafür waren die Gebrüder Jähn wieder mit dabei und ebenso konnten sich weitere Spieler erstmals ihr neues lila-weißes Trikot überziehen. Thomas „Trichter“ Richter, Andy „Thielemaker“ Thielemann und Max „The Giant“ Unbehauer liefen erstmals für die BSG auf.
Max sollte die Rolle von Franz auf Rückraum-Mitte übernehmen und Andy positionierte sich auf seiner geliebten rechten Außenbahn.
Als Autor für diesen Bericht wäre es das einfachste den Spielverlauf vom letzten Heimspiel zu kopieren, da es viele Parallelen zum Spielverlauf gegen den VfB Lengenfeld gab.
Der große Unterschied zur ersten Halbzeit war die anfangs deutlich stärkere Abwehr der Rottluffer. Immer wieder konnte der Chemnitzer Mittelblock die Aktionen des BSG-Rückraums unterbinden. Auch der gegnerische Torhüter bekam den ein oder anderen blauen Fleck von Martin „El Granado“ als Geschenk für`s Parieren seiner Kanonenkugeln mit nach Hause. Das Umkehrspiel gestaltete der Gegner schnell und diszipliniert nach vorn. So lange sich die Abwehr der Wismut noch nicht hundertprozentig formiert hatte, wurde es immer brandgefährlich, bzw. kam der Gegner zu Tormöglichkeiten. Im stehenden Angriff sah das ganze nach einer 1 zu 1 Wiederholung der Vorwoche aus. Der Chemnitzer rechte Rückraum setzte die entscheidenden Nadelstiche gegen die Auer Abwehr. Entweder tankte er sich selbst bis zur 6-Meter-Zone vor, oder war entscheidender Passgeber zu seinen Außen- oder Kreisspielern. Das man dennoch mit einem Toreplus von 14:13 in die Halbzeit ging, verdankte man einem besser agierenden Silberrücken im Tor und den Einzelleistungen im Angriff. Wie in den vergangenen Spielen, setzte sich Markus Clauß auf der linken Außenbahn recht passabel in Szene. Entweder spielte er mit seinen Gegnern „Rubbel die Katz“ und versenkte den Ball sicher von Außen, oder brachte sich als Rückraum-Option ein und kellte das Runde genau ins Eckige.
Die schon gewohnte Pausenteeansprache von und mit der ganzen Mannschaft verlief anfangs noch etwas hektisch, wurde im Verlauf immer ruhiger und fokussiert, so dass die Aufgaben für die zweiten 30 Minuten eindeutig definiert wurden: SIEG!
Aber der Beginn der zweiten Halbzeit verlief zunächst genauso weiter wie die Erste beendet wurde. Die BSG war zwar permanent in Führung, konnte aber den Vorsprung wie in der Vorwoche nicht entscheidend ausbauen. Grund hierfür war die Verlagerung der dominierenden Chemnitzer Angriffsbemühungen vom Rückraum-Rechts auf Links. Der Rottluffer Rückraumspieler Johannes Weißbach konnte somit 5 Tore in Folge für seine Mannschaft erzielen. Nach einigen Umstellungen in der Defensive sollte die Abwehr deutlich besser funktionieren, aber dadurch fing man sich einige 2 Minuten Strafen ein. Da aber auch der Gegner um die Krone der progressiven Strafen ein Wörtchen mitreden wollte, fanden sich auch hier einige Spieler schnell auf der Bank wieder, was das Spiel deutlich offener gestaltete und der BSG leicht in die Karten spielte. 24:25 und noch 10 Minuten zu spielen.
Im Angriff konnten jetzt immer mehr Lücken gerissen werden, die dann gnadenlos und sicher verwandelt wurden. Die Toranzahl auf der BSG-Habenseite wuchs immer schneller an. Die in der ersten Halbzeit noch so kompakt wirkende Rottluffer Abwehr wurde in den letzten Minuten regelrecht auseinandergerissen. Bei einem WISMUT-Angriff trafen sich alle Akteure auf dem Feld immer wieder auf der linken Rückraumseite. Als hätte Jemand den Feueralarm gedrückt und einen Sammelpunkt dort aufgestellt. Meist konnte sich aber Winfried „Winne“ Boericke unerlaubt und auf leichten Sohlen von dem Sammelpunkt lösen und auf der rechten Spielfeldseite nach klugem Querpass das Spielgerät sicher in Empfang nehmen und einnetzen.
Im Gegenzug konnte Rottluff den zusätzlichen Platz auf dem Spielfeld nicht nutzen. Die Außenspieler hatten generell an diesem Tag kaum etwas gegen den Silberrücken im Tor zu lachen. Bemühungen des Links-Außen wurden zudem vom „Thielemaker“ meist im Keim erstickt. Ein Abräumen über die Außenpositionen ließ man somit kaum zu und zudem wechselte Chemnitz auf einigen Positionen doch Recht unglücklich und unterstütze das Siegesvorhaben der WISMUT zusätzlich.
Dieses schon von der Vorwoche bekannte Powerplay führte somit auch wieder zu einem sieben Tore Plus an der Anzeigetafel. Mit dem schlussendlichen 27:34 wurde ebenfalls fast das Ergebnis aus der Vorwoche wieder getroffen. Auffällig ist, das in allen Spielen der BSG nach mindestens einer Halbzeit ein 7 Tore Plus an der Anzeigetafel steht. Scheinbar haben sich die Gene aus der WISMUT-DNA schon weiter entwickelt, denn seit den letzten beiden Spielen steht die 7-Plus nach 60min an der Tafel. Gegen Rietschen und Oelsnitz stand die 7 Plus schon nach 30 Minuten zu Buche, was in den zweiten Hälfte immer wieder für einen leichten Einbruch des Vorsprungs sorgte.
Die 7 Tore Plus am Ende des Spiels sind mir so dann schon lieber. Ist nervenschonender, verringert deutlich Herzleiden und macht genauso viel Spaß beim Zuschauen. Aber egal wie, Hauptsache SIEG!!! Und nach diesem Sieg ist die BSG WISMUT AUE aktueller Tabellenführer und auch bei den Torschützen auf Platz eins, da Markus Clauß in jedem Spiel 12 Mal genetzt hat.
Am kommenden Samstag, den 10.10.2020 geht es zu Hause gegen den HC Fraureuth.
Anspiel ist 19:30 Uhr und wir hoffen auf zahlreiche Unterstützung!
Es spielten:
Winfried Boericke (5), Enrico Helbig, Christian Baumgarten, Markus Clauß (12/3), Georg Kurzweg (5), Jens Borchert (1), Martin Herholz (8), Christoph Montag, Andy Thielemann (2), Thomas Richter, Max Unbehauer (1/1), Toni Jähn, André Jähn
MV A “Die Mannschaft”
In diesem Sinne „Glück Auf!“, euer Silberrücken